FAQ
Was ist ein Zukunftsforscher und welche Leistungen bietet er an?
Ein Zukunftsforscher verbindet Methoden aus Foresight, Zukunftsforschung, Experience Design und Speculative Design, um Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, zukünftige Entwicklungen zu verstehen, erlebbar zu machen und aktiv zu gestalten. Konkret biete ich drei Leistungsbereiche an:
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Verstehen: Hier erarbeiten wir, welche Chancen, Risiken und Herausforderungen in der Zukunft liegen, indem wir Trends und systemische Zusammenhänge analysieren.
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Erleben: In interaktiven Formaten (Workshops, Simulationen, immersive Szenarien) lernen Teilnehmende, sich in mögliche Zukunftsbilder hineinzuversetzen und ihre Auswirkungen auf Alltag und Arbeit zu fühlen.
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Gestalten: Darauf aufbauend entwickeln und priorisieren wir Strategien, Innovationsansätze und Geschäftsmodelle, um gewünschte Zukünfte in die Gegenwart zu übersetzen und aktiv umzusetzen.
Was ist Zukunftsforschung und wie unterscheidet sie sich von Foresight?
Zukunftsforschung ist ein interdisziplinärer Ansatz, der systematisch Trends, Schwache Signale und langfristige Entwicklungen untersucht, um mögliche Zukünfte zu identifizieren. Sie nutzt wissenschaftliche Methoden aus Soziologie, Ökonomie, Natur- und Technikwissenschaften, um Daten zu erheben und Hypothesen über Wandelprozesse zu entwickeln. Im Gegensatz dazu ist Foresight (strategische Vorausschau) stärker praxisorientiert und zielt direkt darauf ab, in Organisationen konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten. Während Zukunftsforschung oft tief in theoretische Szenariobildung und sozialwissenschaftliche Analysen eintaucht, greift Foresight zwar auf viele dieser Methoden zurück, stellt sie aber so auf, dass Entscheider:innen schnell strategische Schlüsse ziehen können.
Was versteht man unter Speculative Design und wie wird es in Workshops eingesetzt?
Speculative Design (ms oft auch als Spekulatives Design bezeichnet) entwirft fiktive Produkte, Szenarien oder Artefakte aus möglichen Zukünften, um heutige Annahmen zu hinterfragen. In meiner Arbeit nutze ich Speculative Design, um Teilnehmenden:
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Visionen greifbar zu machen durch visuelle Modelle, Prototypen oder KI-generierte Zukunftsbilder.
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Über „Was wäre, wenn …?“-Fragen ins Nachdenken zu bringen.
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Erfahrungsräume zu schaffen, in denen Menschen ihre Rolle und ihr Handlungspotenzial in verschiedenen Zukunftsszenarien erleben.
Dadurch entsteht eine Diskussionsgrundlage, die nicht auf abstrakten Zahlen basiert, sondern auf emotionalen, visuellen Impulsen.
Wie funktioniert Experience Design im Kontext von Zukunftsworkshops?
Im Experience Design geht es darum, Erlebnisse so zu gestalten, dass sie nachhaltiges Lernen und Veränderung anstoßen. In meinen Formaten kombiniere ich das 5E-Modell (Excitement, Enter, Engagement, Exit, Extension) mit Elementen aus Storytelling, Gamification und interaktiven Methoden. Dadurch entsteht ein ganzheitlicher Workflow.
Wie lässt sich Transformation in einer Organisation mit Foresight und Experience Design vorantreiben?
Transformation beginnt damit, Zukunft nicht nur zu verstehen und zu erleben, sondern konkrete Schritte abzuleiten. So gehe ich vor:
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Zukunftsbilder entwickeln (Foresight): Zunächst identifizieren wir mithilfe von Szenarien, welche Entwicklungen den Markt oder die Branche verändern könnten.
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Bedeutung im Alltag spüren (Experience Design): Durch interaktive Formate und Co-Creation-Workshops erfahren Mitarbeitende emotional, welche Rolle sie in diesen Zukünften spielen.
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Strategie & Geschäftsmodell neu denken: Im Anschluss arbeiten wir an strategischen Fragen: Wo liegen Chancen für Innovation und neue Geschäftsmodelle? Welche bestehenden Prozesse müssen angepasst oder komplett transformiert werden?
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Umsetzung begleiten: Schließlich definieren wir klare Roadmaps, Pilotprojekte und Kennzahlen, um die gewünschten Veränderungen im Unternehmen zu verankern.
Was bringt Futures Literacy innerhalb eines Teams oder einer Organisation?
Futures Literacy ist die Fähigkeit, über die begrenzten Annahmen von heute hinauszublicken und verschiedene Zukunftsmöglichkeiten proaktiv zu erkunden. Indem ich in Workshops:
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Bewusstseinsübungen zum Umgang mit Komplexität anbiete,
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Multiperspektivität fördere (z. B. durch systemisches Denken),
- Interaktive Simulationen nutze,
erhöhen Teilnehmende ihre Fähigkeit, neue Signale zu erkennen und flexibel auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Das schafft in der Organisation eine Kultur, in der Unsicherheit nicht lähmt, sondern als Potenzial für Innovation verstanden wird.
Wie finde ich heraus, welche Geschäftsmodelle meine Organisation zukunftsfähig machen?
Um zukunftsorientierte Geschäftsmodelle zu entwickeln, kombiniere ich folgende Schritte:
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Feldforschung & Trendradar: Wir sammeln interne und externe Signale, Trends und schwache Signale (digitale Plattformen, Regulierungsthemen, Demografie).
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Strategie-Workshops: Mithilfe von Attack your Business-or Product-Formaten hinterfragen wir bestehende Geschäftsmodelle ganzheitlich – über Sichten wie STEEP (Society, Technology, Economy, Environment, Politics).
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Szenarioentwicklung: Wir erstellen zwei bis drei plausible Zukunftsszenarien, um verschiedene Geschäftsmodell-Optionen gegeneinander abzuwägen.
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Prototyping & Testing: In schnellen iterativen Schleifen (z. B. Design Sprints, Pilotprojekte) validieren wir erste Innovationsideen bezüglich Kundennutzen, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit.
Wie kann ich Systemisches Denken in meine Strategiearbeit integrieren?
Systemisches Denken hilft, komplexe Zusammenhänge in Organisationen und ihrem Umfeld zu erkennen. Ich biete dazu:
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Workshops zur Kartierung von Systemen: Mithilfe von Causal Loop Diagrams, Stakeholder-Mappings oder Future Maps zeichnen wir die wichtigsten Einflussfaktoren und deren Wechselwirkung auf.
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Futures Wheel-Übungen: Damit identifizieren wir im Team zuerst unmittelbare (1st Order) und anschließend mittelbare bis langfristige (2nd, 3rd Order) Auswirkungen von Trends oder Entscheidungen.
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Reflexionsrunden: Wir reflektieren gemeinsam, welche Rolle unsere Organisation in diesem System einnimmt und welche Stellhebel wir nutzen können, um systemische Hebelwirkung zu erzielen.
Warum sind Co-Creation und Facilitation wichtig, damit Zukunft erlebbar wird?
Zukunft ist kein Zuschauer-Format – sie entsteht erst im Miteinander. Durch gezielte Co-Creation -Formate (z. B. kollaborative Szenarioworkshops, Open Space-Gestaltung) und professionelle Facilitation:
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Binden wir alle relevanten Perspektiven ein (Führungskräfte, Fach- und Querschnittsbereiche).
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Schaffen wir einen sicheren Raum, in dem auch ungewöhnliche Ideen geteilt und hinterfragt werden dürfen.
- Fördern wir aktives Mitdenken und -machen, damit Erkenntnisse nicht nur kognitiv abgespeichert, sondern durch eigenes Erleben verankert werden.
Das erhöht die Akzeptanz, beschleunigt Entscheidungsprozesse und bringt in der Regel bessere, nachhaltigere Ergebnisse hervor.
Wie kann mein Unternehmen Zukunftsforschung nutzen, um strategische Entscheidungen zu treffen?
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Trend-Scouting & Schwache Signale: Zukunftsforschung beginnt mit einem systematischen Survey aktueller Entwicklungen (z. B. Digitalisierung, Demografie, Klima). Mithilfe von Trendradaren und Schwache-Signal-Analysen identifizieren Sie erste Indikatoren für mögliche Veränderungsfelder.
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Szenariobildung & Plausibilitätsprüfung: Auf Basis recherchierter Daten entwickeln Sie mehrere plausible Szenarien – z. B. „Digitalisierungsexplosion“ oder „Ressourcenknappheit 2035“. Diese Szenarien zeigen, welche externen Kräfte auf Ihr Geschäftsmodell wirken könnten.
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SWOT-Integration & Strategie-Workshops: Mit den Szenarien im Gepäck führen Sie Workshops durch, in denen Teams Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) im jeweiligen Szenario analysieren. So entstehen konkrete Handlungsfelder für Strategie, Innovation und Transformation.
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Kontinuierliches Monitoring: Zukunftsforschung endet nicht nach einmaliger Szenariobildung. Indem Sie ein Monitoring etablieren (z. B. vierteljährliche Trend-Reviews, Workshops zu neuen Schwachen Signalen), passen Sie Ihre Strategie laufend an veränderte Rahmenbedingungen an und bleiben agil.
Auf diese Weise nutzen Sie Zukunftsforschung als systemisches Instrument, um Ihr Unternehmen frühzeitig auf disruptive Entwicklungen vorzubereiten und strategisch robust aufgestellt zu bleiben.